Kathrin, Du bist gerade zur 2. Vorsitzenden der Kirmesgemeinschaft der Turngemeinde Wehlheiden gewählt worden. Herzlichen Glückwunsch dazu. Bitte stell auch Du dich, für die Menschen die dich nicht kennen, vor.
Danke schön. Ich heiße Kathrin Wunschinski, bin Verheiratet und habe einen Sohn. Seit 1996 bin ich Vereinsmitglied der Turngemeinde Wehlheiden. Anfangs in der Leichtathletik als Sportlerin aktiv, hat es mich vor langer Zeit in die Abteilung Handball verschlagen.
Seit 1999 bin ich außerdem in der Kirmesgemeinschaft als Kirmesmädchen in der Kirmesgemeinschaft der Turngemeinde Wehlheiden engagiert.
Du bist seit Ewigkeiten als Kirmesmädchen mit dabei. Warum ist aus deiner Sicht das Ehrenamt derart wichtig und welche Ziele setzt Du dir in deiner neuen Funktion selber?
Ohne Ehrenamt würde es viele Vereine, Organisationen etc. nicht geben, soviel ist sicher. So wie die Gesellschaft sich verändert, so verändert sich auch das Ehrenamt. Viele wollen in ihrer „Freizeit“ nicht auch noch Verantwortung übernehmen und genau da verbirgt sich das Spannungsfeld des Ehrenamtes. Das Ehrenamt ist in der Breite einfach nicht mehr so wichtig, wie es das vielleicht noch vor 20 Jahren war.
Wie wichtig das Ehrenamt ist, ist einfach erklärt:
„Das Ehrenamt gibt einem die Chance etwas zu verändern, Dinge zu bewegen und was Gutes zu tun.“
Meine persönlichen Ziele sind recht einfach:
Es gibt kein „Ich“ sondern ein „Wir“
Die 72. Wehlheider Kirmes hat gezeigt wie viel Potenzial das gesamte Team hat und möchte ich persönlich nutzen und auch weiter ausbauen.
Du stehst jetzt mit dem Vorstandsteam an der Spitze eines der größten Volksfeste im Großraum Kassel. Furcht oder Vorfreude?
Respekt würde ich es nennen. Als Kirmesbursche/Mädchen bekommt man natürlich den Umfang der Planungen einer Kirmes nicht bis ins kleinste Detail mit aber ich bin mir sicher, dass eine Menge Arbeit auf uns zukommen wird.
Unsere Aufgabe wird sein, dass in der Planung, Ausführung und Nachbereitung die Kommunikation auch in Zukunft eine entscheidende Rolle spielen wird. Bei allen Herausforderungen oder Problemen die sicherlich auf uns zukommen werden ist es uns wichtig, dass wir diese als Team lösen und dafür ist eine Kommunikation auf Augenhöhe genauso wichtig, wie eine gute Fehlerkultur.
Man munkelt, dass Du auch ganz gut (und laut) Kirmes feiern kannst. Wie sieht für Dich die perfekte Kirmes aus?
Das ist eine gute Frage. Die Kirmes ist perfekt, wenn trotz aller Herausforderungen im Vorfeld alles so klappt wie wir uns das als Team vorgestellt haben. Dann können auch wir entspannter Kirmes feiern. Am Ende ist aber immer etwas. Einzig aus der Ruhe bringen lassen sollte man sich davon nicht.
Und natürlich auch für Dich die Frage, die es immer für Alle zu beantworten gilt. Was sind deine ganz persönlichen Highlights während einer „normalen“ Großen Wehlheider Kirmes?
Ganz klar der große Festumzug.
Wenn wir von der Heinrich-Heine- Straße auf die Schönfelder Straße biegen und da stehen tausende Besucher die sich den großen Festumzug anschauen wollen, die strahlenden Kinderaugen, die es kaum abwarten können und sich über jeden einzelnen Festzugteilnehmer freuen.
Ein weiteres Highlight für mich ist das Lichterfest Montagabend.
Die Kirmes ist für uns sehr turbulent, es gibt viele Eindrücke, überall spielt Musik, Besucher lachen und Unterhalten sich. Da wirkt das Lichterfest ruhig und auch besinnlich. In dem Moment fällt der Druck dann ab. Ein schöner Abschluss für eine gelungene Kirmes ist dann das Feuerwerk.
Möchtest Du noch etwas loswerden?
Ich wünsche mir, dass wir noch viele Jahre die Große Wehlheider Kirmes gemeinsam feiern können.